Leipzig,
13.-15.Dezember 2003
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Peter
macht mir auf seine ihm eigene Art und Weise klar, daß ich ihn
nicht zu knipsen hab |
Endlich
war es mal wieder soweit. Die alljährlich wiederkehrende Halligallidrecksaunikolausparty
in Leipzig stand bevor. Eigentlich war, wie letztes Jahr, ein Konzert
in Leipzig und eines in Berlin geplant. Da aber in Berlin keine Halle
aufzutreiben war, beschränkten wir uns diesmal einfach auf ein
langes Wochenende in Leipzig. Freitag war das Konzert im Conne Island
und für Samstag abend hatten wir einen kleinen unplugged Auftritt
im Leipziger Koma auf dem Programm.
Am Donnertag abend traf ich mich mit Paule und unserem Kamerakind
Marcus (oivision.de) im Proberaum und wir schleppten die Klampfen,
Orgel und Trommeln ins Auto. Zum essen beim Schnitzeljugo packten
wir es diesmal nicht, da ich dummerweise meine Kamera im Zug |
hatte
liegen lassen. Diese kam nach nervenaufreibenden Stunden am Service-Zentrum
der Bahn, um 22 Uhr, nach einer kleinen Odyssee über Koblenz
wieder in meine Hände. Leider zu spät, um dem Küchenschluss
zuvor zu kommen. Also hat es gerade noch für ein Bier gereicht
und dann ging es ab ins Bett, derweil am nächsten morgen um 7
die Nacht rum sein sollte.
Sowas ist ja leicht geschrieben aber richtig schlimm ist es ja, wenn
es mal wirklich 7 Uhr ist und die Nacht vorbei. So kam es.... ich
erwachte, machte mich fertig und holte meine geliebte Anne am Mainzer
Bahnhof ab. Danach ging es zum gemeinsamen Treffpunkt und eh man sich
versah auf die Autobahn Richtung Leipzig.
Die Fahrt verlief ohne Probleme und gegen 15 Uhr trudelten wir, freundlichst
von Gag begrüßt, im Conne |

Anne,
Paule und Marcus bei der Ankunft im Conne Island |

Wastel
spielt im Wald |
Island ein.
Bei winterlichen Temperaturen innerhalb und außerhalb der Halle,
sorgte er und sein Team für eine hervorragende Weihnachtsstimmung
mit zwei herzallerliebst durch Lametta und Bierdosen verzierten Weihnachtsbäumen.
Wir packten, wie schon so oft, unsere eingeräumten Kisten aus
und bauten die Instrumente auf. Mittlerweile bekamen wir einen Anruf
von Ole, daß er im Stau steht und frühestens um 19 Uhr
in Leipzig sein kann. Er hat es dann auch wirklich geschafft und ist
genau zum Soundcheck auf die Bühne gekommen, leicht entnervt,
aber das hat sich nach dem ersten Bier gegeben.
Danach waren "Mans Reality" aus Potsdam an der Reihe den
Klang zu proben. Sie waren dankenswerterweise für |
"Stomper
98" eingesprungen, die den Termin leider absagen mussten, weil
ihr Schlagzeuger sich bei einem Arbeitsunfall verletzt hatte. Wirklich
schade, aber wir spielen ja sicher noch mal wieder in Leipzig und
da seid ihr dabei.
Nach Soundcheck und ersten kleinen
Umtrünken ging es im Backstageraum an die, vom Chefkoch des
Hauses bestens vorbereiteten warmen Mahlzeiten. Wie immer ein Kompliment
an die Küche !!
Gegen 21.30 Uhr begannen "Mans Reality" mit ihrem Set,
vor einer mit knapp 300 Leuten halbwegs gefüllten Halle. Die
Stimmung war sehr gut und der Sound hervorragend.
Gegen 22.30 Uhr hupften wir auf die Bühne, um unsere
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Olaf
und Ole sind blau |
Lieder loszuwerden.
Die Stimmung war ausgelassen, auf der Bühne wie im Saal. Das
ist eben das Conne Island - die beste Halle in Deutschland für
ein SpringtOifel- Konzert. Beim Bierdosentwist haben mich meine
Bandkollegen noch schön reingelegt. Normalerweise verschwinde
ich an dieser Stelle immer, um mir ein Nikolauskostüm anzuziehen
in dem ich dann 2 Paletten Dosenbier ins Publikum zu werfen pflege.
Leider fand ich das zuvor bereitgelegte Kostüm nicht und ging
daher, leicht verärget über den dreisten Diebstahl, in
Zivil mit meinen 2 Paletten raus. Dort stand dann die Band bereit
und sang mir, mitsamt des Publikums, ein Ständchen zu meinem
3 Tage zuvor stattgefundenen Geburtstag. Vor lauter Rührung
hätte ich das
Dosenbier beinahe alleine getrunken.
Vielen Dank nachträglich an alle, war echt gelungen.
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Auch
das schönste Konzert geht vorbei und nach über 2,5 Stunden,
3 Zugaben und großem Jubel (weil wir gingen?) verließen
wir die Bretter.
Hinter und später vor der Bühne verlustierten wir uns noch
mit allerlei Getränken und ebensolchen Leuten und so gegen 4
Uhr ging es dann ins Hotel um den Schlaf der Gerechten zu finden,
was teilweise nicht so einfach war.
Wegen verschiedener Buchungsprobleme mussten wir am nächsten
morgen das Hotel, leicht angeschlagen, verlassen und in ein anderes
(glücklicherweise auch besseres) umziehen. Als dies vollbracht
war, trennten sich unsere Wege, was bedeutet das Anne und ich recht
leblos auf unserem Zimmer liegenblieben
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vlnr: Olaf,Ole, Paule, Peter im Conne Island |

Damen und Herren im Publikum
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und der Rest sich an Glühwein und anderen wärmenden Leckereien
auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt degustierte.
Später trafen wir uns wieder um unser Zeug aus dem Conne Island
zu holen und zu unserer zweiten Konzertstation zum "Koma",
ein paar Straßen weiter, zu karren. Wie schon anfangs erwähnt,
spielten wir dort "unplugged", also ( in Ermangelung von
Akustik-Klampfen) mit unverzerrtem (zumindest anfangs) Gitarren, Standschlagzeug
und ich ohne Orgel, dafür mit Kazoo (kleine Tröte) und einer
kleinen Gesangsanlage. Das Konzert war nicht groß angekündigt,
lediglich über ein paar Flugblätter und einen kurzen Vermerk
auf unserer Web-Seite, und das war auch so gewollt, handelt es sich
beim Koma doch um einen recht kleinen Laden, der zudem keine Lizenz
für Livemusik hat. Nach dem Aufbau der Instrumente gingen wir
erstmal in ein recht |
schniekes
Restaurant genau gegenüber vom Koma, um dort von den anfangs
etwas irritierten Angestellten eine warme Mahlzeit zu empfangen. Es
war übrigens gar nicht so einfach, in dieser Ecke was zu essen
zu bekommen. Im ersten Laden war gerade "Creativ Cooking"
angesagt und es gab gebackene Heuschrecken in Tempura Sauce, sicher
keine gute Grundlage für `nen Saufabend. In der Kneipe nebendran
gab es immerhin Pferdefleisch aber der Wirt wollte nicht, daß
wir seine Schwelle übertreten. So nahmen wir mit dem obigen Schlemmertempel
vorlieb. Es gab nur vom feinsten und wir konnten zudem noch durch
das Fenster den Eingangsbereich vom Koma beobachten, um zu sehen wie
sich der Laden langsam füllte. Ach ja, der Paule hatte zwischen
Vorspeise und Hauptgericht die Heizung im Laden instandgesetzt, aber
das nur nebenbei!!
Nach dem Fressi ging es zum Koma zurück und vor gut 50 Leuten
klampften wir eins der ungewöhnlichsten SpringtOifel |

Dies
ist kein Wunder der digitalen Bildbearbeitung, sondern gibt relativ
realistisch die "Luft"-Verhältnisse im Koma wieder!!! |

Unplugged
im Koma: Peter,Paule, Ole, Wastel, Olaf (hinter der Kamera) |
Konzerte
in unserer 21 jährigen Bandgeschichte. Wir spielten erstmal ein
kleines Set von einer halben Stunde und besonders
beeindruckend waren Wirt Tom und seine Thekenmannschaft, die sich
als Nikolaus (ist da jetzt die Mehrzahl Nikoläuse, Nikolause
oder Nikolauser?) verkleidet hatten und sich auf dem Rücken mit
Kunstschnee "Kill Bush", "Kill Tom" und "Kill
Gag" gesprüht hatten.Beim Bierdosentwist hatten wir diesmal
nicht geplant Dosen ins Publikum zu feuern, da uns das Koma dafür
zu klein und zu gepflegt vorkam. Deshalb waren wir auch zutiefst erstaunt,
als Tom der Wirt mit 2 Paletten Dosenbier ankam um seinen eigenen
Laden total unter Bier zu setzten. Es war ein beeindruckendes Bild
und wir haben es in ein kleine Bildergeschichte
gefasst.
Nach der ersten Pause spielten wir mit ständig steigender Lautstärke
weiter, sodaß sich die Anwohner gestört fühlten |
und
die Bullen vorbeischauten und mit Schließung des Ladens drohten,
wenn das Konzert weitergeht. Daraufhin stellten wir nicht das Konzert
ein , sondern 2 Leute an die Tür die Schmiere standen. Sobald
die Bullen kamen hätten wir das Konzert abgebrochen und danach
weitergemacht. Einfacher und überzeugender wäre es sicher
beim nächsten mal eine Drehbühne ins Koma einzubauen. Auf
der einen Seite SpringtOifel, auf der anderen Seite ein Bücherregal
mit Kaminfeuer, das hätte Stil !!! Tom überlege dir das
mal!!!
Nach dem Klampfen wurde noch ein wenig gefeiert und so mancher Gast
machte dem Koma und besonders seinem Namen alle Ehre, mein lieber
Schwan sind da Leute rumgefallen.
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Die
perversen Weihnachtsmänner |

SpringtOifel
und die 3 Halligallinikoläuse vom Koma |
Nach
dem wirklich gelungenen abend schnappten wir uns 2 Taxis und düsten
ins Hotel zurück. Eigentlich hofften wir, daß wir zum Abstürzen
in der Hotelbar noch ein Bierchen trinken könnten, doch es kam
noch doller, da gerade noch eine hotelinterne Party am laufen war.
Die Chefin hat uns gebeten, die Feier nicht an die große Glocke
zu hängen und dieser Wunsch ist uns natürlich auch Befehl.
Nur soviel - es ging bis 6 Uhr früh und es war göttlich.
Als Anne und ich erwachten, war der Rest der Band schon auf dem Weg
nach Mainz. Wir beide vergnügten uns noch einen Tag im schönen,
schönen Leipzig und düsten am Montag abend mit dem ICE nach
Hause.
Fazit: Wie immer ein spitzen Wochenende, vielen Dank an alle die es
ermöglicht haben und dabei waren. Weihnachten 2003 kann kommen. |
Text: Olaf
Lektorin: Anne
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