test
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Endlich
war es so weit! Nach endlosen Proben und zahlreichen Studioterminen,
die wir für unsere neue Doppel LP/CD "Lieder aus 2001er Nacht"
hatten, freuten wir uns darauf endlich mal wieder auf der Bühne
zu stehen. Das erste Konzert unserer "20 Jahre Halligallidrecksauparty-Tour"
in Cottbus stand an. Nach dem üblichen Freitagsstreß trafen
wir (diesmal nur Wastl, Paule und ich) uns im Proberaum und
fingen nach kurzem belanglosem Gelaber an, unsere Instrumente
einzubauen. Dim war unpässlich und konnte bei diesem Konzert
(und wahrscheinlich auch bei den anderen angesagten Terminen
in Münster 30.11, Weinheim 01.12, Leipzig 07.12 und Berlin 8.12)
nicht dabei sein. Da die Entscheidung recht kurzfristig viel,
musste Ole das Konzert in Cottbus allein spielen, für die anderen
Konzerte sind wir gerade dabei den Ersatzmann Peter einzuspielen, |

Paule
und Peter beim Gucken
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Olaf
beim ersten Bier
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aber
weiteres dazu später an anderer Stelle und ganz schnell zurück
zum Proberaum. Dort ist es nämlich schon fast 21 Uhr und der
Schnitzeljugo wartet schon. Eben noch schnell Jasmin abgeholt.
Im "Alt Bretzenheim"(Kroatische Spezialitäten) mussten wir mit
Überraschung feststellen, daß der Wirt gewechselt hatte. Haben
wir uns doch nach 15 Jahren endlich an den alten Herren gewöhnt.
Na ja auch der neue machte seine Sachen ganz gut, besonders
zu erwähnen war, daß es diesmal 2 warme Schnäpse aufs Haus gab.
Lang haben wir uns nicht aufgehalten weil ja um 7 Uhr der Wecker
zu klingeln pflegt. Der Hammer war, daß mein Wecker am morgen
wirklich um 7 Uhr losging und mich aus dem Bett warf. Unversehens
waren auch Paule und Wastel schon wieder da und wir holten noch
schnell den Ersatzmann Peter in Ober- Olm ab. Er wollte einfach
mal mitfahren um mal zu schauen auf was er sich da eingelassen
hat. Um 8 Uhr zischten auf den Rückbänken die ersten Bierdosen
und wir fuhren mit unserem terrestrischen Transportmodul der
aufgehenden Sonne entgegen. |
Wir kreuzten
altbekannte Stätten aus alten Konzertberichten (z.B.die Kefirtürme
von Tarbarz und den Puddingtagebau bei Bad Herrsfeld). Staunend
lauschten wir gegenseitig unseren völlig überzogenen Reisegeschichten
und jeder wusste noch etwas dazuzugeben. Als gegen 16 Uhr die letzte
Geschichte (sozusagen die Mutter aller Geschichten) erzählt war,
standen wir auf einmal vorm Club Südstadt, was ja nicht weiter schlimm
gewesen wäre wenn jemand da gewesen wäre der einen Schlüssel für
den Getränkeraum gehabt hätte. Diese Person kam aber erst nach eine
knappen halben Stunde und gleich danach (wer hätte das gedacht)
Maria, Ole und Kalle aus Bremen. Ole diesmalige Funktion als einziger
Klampfer hatte ich ja schon erwähnt und erscheint schlüssig. Die
Funktionen von Maria und Kalle und den Grund ihrer Mitreise zu erklären,
scheint auf den ersten Blick etwas vielschichtiger, aber wie gesagt
nur auf den ersten Blick.
1.)
Sie sind hervorragende Fachleute für Nachschub diverser Kräuterliköre
während unseres Auftritts, wobei auf dem Wege schon mal die
ein oder andere Flasche verschwindet!?!!
2.) Sie verkaufen unsere Platten, T-Shirts und sonstigen Kram
mit einem Geschick das jeden Basarhändler vor Neid erblassen
lässt.
3.) Kalle nimmt jeden Spaß sofort auf und treibt ihn dann soweit
weiter, daß man sich wünscht nie damit angefangen zu haben.
(siehe Bild)
4.) Maria ist Oles Herzensdame und Kalle wohnt mit Ole zusammen
und man kann ihn nicht alleine zuhause lassen.
5.) Wir können sie auch sehr gut leiden!!! |

Kalle
hat seinen Spass und Ole das Problem |

Holly
B. in Aktion
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Gegen
18 Uhr kamen "Holly B." die an diesem Abend als unsere Vorband
gastierten. Ebenfalls sehr lustige Kerle und laut ihrer Demo
CD musikalisch sehr gut. Nach und nach füllte sich der Laden
und leerten sich die Kisten im Backstagebereich. Gegen 10 Uhr
gingen "Holly B." auf die Bühne und spielten ihr Set was sich
irgendwo zwischen Rock'n'Roll- Klassikern , Punk und ein wenig
Surf bewegte. Sehr schön anzuhören und wir freuen uns schon
sie wieder in Berlin dabei zu haben. Wenn auch das Publikum
noch etwas mehr dabei gewesen wäre, wären wohl keine Wünsche
offen geblieben die man an und für eine Vorband hat. |
23.30 Uhr stolperten wir auf die Bühne und es lies sich erst
etwas mau an. Lag es am Knoblauch im (übrigens sehr guten) Gulasch
den uns der junge Punk im Backstage vorm Konzert gekocht hatte
oder war Feiertag und Tanzen verboten? Auf jeden Fall tat sich
erst mal vor der Bühne nicht viel, so das wir unseren alten
geheimen Trick anwandten der folgendermaßen geht: Also man nimmt...
(hah, habt ihr gedacht wir verraten unsere Tricks, soweit käm's
noch, in 50 kalten Wintern nicht, hah!!!) Also nach dem Trick
ging's dann und das schöne daran ist die Leute merken es noch
nicht mal. Der Trick hat diesmal sogar so gut geklappt, das
wir diesmal ganze 3 Stunden den Laden am brodeln hielten und
die letzten 3 Lieder sogar nur noch mit Schlagzeug, Bass und
Orgel spielten, weil Oles Verstärker am Arsch war. |

Ole
lässt's Krachen
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Nach dem Konzert ging es erst mal hinter der Bühne weiter mit
grobem Unfug und als gegen 4 Uhr im ganzen Laden kein alkoholisches
Getränk mehr aufzutreiben war, ging es per Taxi ins Hotel.
Zumindest ein Teil ging ins Hotel und der Rest auf irgendwelche
wüsten Partys. Aber den Berichten und rotgeäderten Augen am Frühstückstisch
nach zu schließen kamen die letzten gegen 7 Uhr morgens im Hotel
an. Am Frühstückstich gelang es dem wild gestikulierenden Ole noch
eine kleine Käseplatte an die Wand zu schleudern!! Sehr turbulent!!!
Die Rückreise gestaltete sich etwas zäh. Nach insgesamt 3 Monsterstaus
kamen wir um 22 Uhr in Mainz an. Ich hatte dann gerade noch das
Glück mit dem "Riviera-Express" nach Mannheim zu gelangen und krachte
um 1Uhr fertig wie ein Brot ins Bett. Alles in allem ein richtig
geiles Wochenende und sicher nicht das letzte mal in Cottbus. Grüße
an Cordula, Sven und alle anderen vom Club Südstadt, Holly B. und
alle die mitgefeiert und gesungen haben.
Text Olaf
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